Donnerstag, 27. März 2014

SerienReview + Buchvergleich: The Vampire Diaries



Originaltitel: The Vampire Diaries
Erstausstrahlung DE: 20. Januar 2010
Filmstudio: Alloy Entertainment, Warner Bros. Television, CBS Television, Outerbanks Entertainment
Dauer pro Folge: ca. 40 min.
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren
Fernsehsender US: CW
Fernsehsender DE: ProSieben/Sixx
Hauptrollen: Nina Dobrev, Paul Wesley, Ian Somerhalder
Romanvorlage: Tagebuch eines Vampirs Band 1-4 von Lisa J. Smith
Bestellen - 1. Staffel: HIER


Eine Serie mit Biss








"Die Vampir-Brüder Stefan und Damon - der eine gut, der andere böse.
Elena, die Doppelgängerin einer Schönheit, die beide Brüder vor 150 Jahren geliebt haben.
Außerdem Jeremy, Bonnie, Matt und weitere Einwohner von Mystic Falls/Virginia. Sie alle verfangen sich in einem faszinierenden Netz aus Geheimnissen, Leidenschaft und Grauen."








Zunächst einmal möchte ich allen, die überlegen erst die Serie zu gucken und danach die Bücher zu lesen raten: "Kehret um von diesem dunklen Pfade!"
Nein, ernsthaft! Wenn ihr die Bücher lesen wollt, dann bitte vorher. Denn es ist einfacher sich eine Serie anzusehen und von den zugehörigen Büchern Abstand zu nehmen, als andersherum.
Ich spreche aus Erfahrung. Wer mir nicht glaubt, lese sich mal ein paar Titel der Amazon-Rezensionen zum Buch durch.
"Nichts im Vergleich zur Serie!" "Zusammenhang zur Serie fehlt!"...
Auf der einen Seite waren die Bücher zuerst da. Also sollte es lieber heißen "Zusammenhang der Serie zu den Büchern fehlt!"
Auf der anderen Seite werden die Bücher als "Das Buch zur TV-Serie" angepriesen. Na super! Da ist ja eigentlich klar, mit welchen Erwartungen die Leser an das Buch herangehen.
Mein Buchvergleich stützt sich übrigens nur auf "Tagebuch eines Vampirs Teil 1-4", weil es ürsprünglich eine Tetralogie war und erst im Nachhinein (sogar nach der Serie) Teil 5-11 erschienen sind. Ich kann also nicht beurteilen, wie weit sich die späteren Folgebände an der Serie orientieren oder andersherum.

Positiv

Charaktere
Elena ist ein nettes, aber tramatisiertes Mädchen - ihre Eltern sind im Sommer zuvor verünglückt. Mit ihrer quirrligen Tante Jenna und ihrem kleinen Bruder Jeremy, der zusehends auf die schiefe Bahn gerät, versucht sie wieder in den normalen Alltag zurückzufinden. Mit ihrer Freundin Bonnie hat sie eine interessante Begleiterin, denn Bonnie entdeckt nach und nach, dass sie besondere Kräfte hat. Caroline stellt anfangs das typisch blonde, zickige Mädchen und Matt den unglücklich verliebten besten Freund. Nun haben wir alle Zutaten für ein normales Highschool Drama zusammen.
Doch mit den Salvator-Brüdern, die nicht verschiedener hätten sein können kommen ein untypischer Good-Guy und ein ebenso untypischer Bad-Guy mit unklaren Absichten ins Spiel.
Ab diesem Zeitpunkt ist in Mystic Falls nichts mehr wie zuvor. Die Charaktere stellen eine spannende, explosive Mischung da und bieten trotzdem noch Platz für Entwicklungen. Außerdem scheint jeder ein dunkles Geheimnis zu haben.
Die Autoren schaffen es auch in jeder Staffel neue interessante Figuren hineinzubringen. Müssen sie auch, es sterben zwischendurch schließlich auch einige weg.

Fantasywesen
Keine Sorge, die Serie beginnt nicht in einer von Fanatsy-Wesen bevölkerten Welt.
Die Autoren sparen sich die verschiedenen "Fantasy-Rassen" auf, und werfen dem Zuschauer von Staffel zu Staffel ein paar neue Leckerbissen hin.
Die Vampire bieten für die ersten Folgen schon genug Stoff, aber wie bei der HBO-Erfolgsserie "True Blood" werden in jeder Staffel neue Fantasy-Wesen intigriert, die neue Unbekannte und Spannungen ins Spiel bringen. Seien es Hexen, Werwölfe, Doppelgänger (heißt ürbigens auch im Englischen so), Urvampire (haben nun mit "The Originals" ihre eigene Serie), Vampirjäger oder zwielichtige Professoren mit ganz eigenen Assen im Ärmel! Es wir nie langweilig!

Darstellung der Vampire
Vampire schlafen zwar nicht in Särgen, verbrennen aber im Sonnenlicht. Es sei denn sie tragen einen speziell verzauberten Ring (Tageslichtring), dann können sie ohne Schaden auch tagsüber herumwandeln. Das finde ich eigentlich gut gelöst, weil es sich noch stark an den herkömmlichen Vampiren orientiert.
Sie ernähren sich von Blut und könne auch dem Blutdurst verfallen, deswegen ist Stefan auch Vegetarier und ernährt sich nur von Tieren. Dadurch ist er zwar schwächer als andere Vampire, steht aber nicht in der Gefahr von seiner dunkeln Vergangenheit eingeholt zu werden. Auch das gefällt mir.
Vampire können getötet werden, indem sie geköpft, verbrannt oder gepfählt werden oder (das Spezialgebiet von Damon) ihnen das Herz herausgerissen wird. Demnach blutig ist die Serie, aber das gehört sich schließlich auch so für eine Vampirserie.
Mit True Blood ist sie kaum zu vergleichen, weil wir kaum Sex sehen und sicher auch nicht ganz so viel Kunstblut gekauft werden musste wie für True Blood (das ist ja auch kaum zu toppen).
Für alle, die die Serie anfangs noch zu harmlos finden - das kommt noch ;-) Die Köpfe rollen noch früh genug. Ab 16 ist sie trotzdem leicht verdaulich. Wenn ich sie mit zarten 14 Jahren gucken konnte, dann kann das bestimmt auch jede andere 14-Jährige - ich bin ein wahnsinniger Angsthase!

Spannung/Mistery
Alleine wegen den ersten beiden Punkten und den ganzen neuen Geheimnissen, Riten und unbekannten bösen Berohungen bleibt die Spannung vorhanden. Vorrausgesetzt Sie sind über die ersten Folgen, in denen sie sich erst aufbauen muss hinaus.
Gut gemacht (wenn auch ein wenig unglaubwürdig) sind die ständigen Feste und Bälle in Mystic Falls. Sie bieten gute Schauplätze, Kostüme, Hintergrundmusik und dunkle Ecken für immer neuen paranormalen Sprengstoff!

Kostüme/Setting
Da es in der Serie viele Rückblenden in die Vergangenheit von Stefan und Damon gibt, sehen wir auch viele schöne Kostüme von damals. Später tauchen auch andere verschieden Epochen in den Rückblenden auf.
Auch die Maskenbälle oder Mottopartys, die ich schon angesprochen habe bieten eine Vielzahl an coolen Kostümierungen und Verkleidungen.

Musik
Die Musik ist außergewöhnlich schön. Ich habe noch nie so viele tolle Lieder, schöne Bands und Wahnsinns Kompositionen durch eine Serie entdeckt. Sie bietet eine Bandbreite zwischen seichten Liedern, Alternative, rockigen Songs, Elektro und bekannten Pop Hits. Durch diese Serie habe ich Within Temptation kennen gelernt, um nur ein Beispiel zu nennen!

Negativ

Kein Zusammenhang mit dem Buch
Ich habe die Bücher ein Jahr vorher gelesen und schon in der ersten Folge gedacht:
- "War sie nicht blond?"
- "Sie hat doch gar keine Bruder!"
- "Ist sie nicht im Buch so zickig?"
Um es Zusammenzufassen: Die Grundidee ist Gleiche!
Ein besonderes Mädchen, zwei Vampir-Brüder - ein guter und ein böser, die sich um sie streiten und mit den widersprüchlichen Gefühlen klarkommen müssen, die sie empfinden, weil Elena die Doppelgängerin eines Mädels ist, um das sie sich vor 150 Jahren schonmal gestritten haben. Ein paar Namen sind auch gleich geblieben. Aber das wars!
Die Charaktere, ihre Entwicklung, die meisten Figuren, die Story und nicht zu letzt der Ton der Serie sind vollkommen verschieden.
In den Büchern ist die Athmosphäre eher düster und bedrohlich. In der Serie geht es aber eher um Beziehungen, Geheimnisse und Rätsel, Trauerbewältigung, Action und Fantasy, als um Mistery und Horror, wie in den Büchern. Versteht mich nicht falsch, ich habe die Bücher geliebt und verschlungen, aber die Serie ist einfach gaaaaanz anders. Ich konnte nie vorhersehen, was als nächstes passiert oder wie sich wer verhält oder wer hinter all dem steckt. Es macht überhaupt keinen Unterschied, ob man die Bücher kennt oder nicht. Die Serie ist einfach etwas ganz Anderes.
Und ich liebe beides! Nur wenn ihr die Bücher lesen wollt, tut es vorher und ohne dass ihr falsche Erwartungen von der Serie mitbringt!

Beziehungskiste
Die beiden Vampir-Brüder buhlen um das eine Mädchen. Das Ganze macht natürlich nur Spaß, wenn die Jungs charmant (abgehakt), trotzdem verschieden (abgehakt) und das Mädchen sympathisch ist (abgehakt).
Trotzdem werden solche Konflikte/Beziehungskisten, wenn sie im Vordergrund einer Serie stehen schnell langweilig. Die Drehbuch Autoren verschaffen da Abhilfe, indem sie mehr und mehr den Fokus auf Nebencharaktere legen, die ebenfalls Probleme, Beziehungen und Geheimnisse haben. So bleibt es spannend und erst in Staffel 4 fängt man langsam an sich über die Dreiecks-Beziehung zu ärgern. Bis dahin mindert sie den Spaß aber nur sehr selten ;-)

Sonstiges

Staffeln
Bisher sind in Deutschland vier Staffeln zu sehen, in den USA bereits fünf. Eine sechste wurde bereits angekündigt.

Spin-Off
Seit dem 3. Oktober 2013 läuft in den US das neue Spin-Off "The Originals". Diese neue Serie besteht also aus Charakteren, die in The Vampire Diaries schon eingeführt wurden und natürlich noch einer Menge neuer. Grund für die neue Serie ist die Beliebtheit des Charakters "Klaus" und seiner Familie aus The Vampire Diaries. Außerdem bieten diese Charaktere einfach mehr Spielraum für neue spannende Geschichte. Bei The Vampire Diaries ist nach 5 Staffeln langsam der Zeitpunkt gekommen an dem so ziemlich alle neuen Fantasy-Ideen ausgeschöpft sind. Bei The Originals stegt zum Glück keine Beziehungskiste im Vordergrund, sondern Familie, Clans, Loyalität und ein bisschen Vodoo. All diese Sachen finden sich z.B. auch in der Erfolgsserie "Game Of Thrones". Somit hat The Originals noch einmal mehr Potenzial auf Dauer spannend und interessant zu sein.
In Deutschland startet sie erst im Spätsommer 2014, da ich sie schon auf Englisch geguckt habe, kann ich eine klare Empfehlung aussprechen. New Orleans ist einfach ein magischer Ort!
 






Mir hat diese Serie sehr gut gefallen, sie spricht bestimmt auch ältere Zielgruppen an Twilight, da sie Spannung und mehr interessante Charaktere bietet. Die Hauptpersonen sind sehr interessant und die meisten auch sehr sympathisch. Viele überraschende Wendungen und neue Fantasy-Wesen bieten immer neuen Stoff und neue Geheimnisse. Es empfielt sich, die Serie von Anfang an zu gucken und nicht in der Mitte einzusteigen.
Da die Serie außer der Grundidee nichts mit der Bücher-Reihe zu tun hat, würde ich empfehlen erst die Bücher zu lesen, wenn man denn will, weil sie nach dem Gucken der Serie enttäuschend anders als Serie sein könnten.


Als Serie zur Bücher-Reihe:
Nicht zu bewerten, da die Serie nichts mehr mit den Büchern zu tun hat!
Als eigenständige Serie:
♥♥♥♥♥

6 Kommentare:

  1. Ich liebe die Serie und habe die Bücher leider nicht gelesen. In der neuen fünften Staffel fehlt mir aber eindeutig Klaus und Rebecca! Und die Folgen bis jetzt hauen mich auch nicht so vom Hocker, denn die vierte Staffel fand ich einfach grandios. Naja...noch eine Stunde...dann gehts wieder los =)
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Das ging mir genauso mit der 5. Staffel. Zum Glück schaffen die Originals da Abhilfe. Ich freue mich schon, wenn die Serie in Deutschland sartet.
      Wenn du sie nicht schon kennt, wirst du sie bestimmt lieben ;-)♥

      Liebe Grüße
      Souci

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  2. Hi,

    ich liebe die Serie, mag aber auch die Bücher. Zumindest die ersten, danach wirds mir zu abgedreht... :)
    Einen tollen Blog hast du <3

    Lg
    Micha

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    1. Hi Micha :-)

      Es freut mich, dass du auf meinen Blog gestoßen bist.
      Ich persönlich mag auch die Serie und die Bücher! Aber schon Teil 4 war etwas seltsam, sodass ich auch nicht weitergelesen habe :-D

      Liebe Grüße
      Souci

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  3. Huhu Souci :)
    Sehr schöner Vergleich!
    "The Vampire Dairies" ist einer meiner absoluten Lieblingsserien. Ich persönlich gucke sie lieber auf Englisch, obwohl die deutsche Synkro nicht schlecht ist...aber irgendwie verliert es ordentlich Charme im Deutschen.
    Ich habe die Bücher vor, während und nach der Serie gelesen und ich habe sie NIE gemocht. Auch als es die Serie nicht gab. Ich habe mich vor allem über Elena als Protagonistin aufgeregt, über das verschwendete Potenzial und viiiiele Logikfehler aufgeregt. Kurzum, ich konnte den Büher kaum was positives Abgewinnen (Okay..vielleicht Catarina und Damon).
    Als dann die Serie kam, sah meine Reaktion ungefähr so aus: o.O :oooo Oh nein!!! Das kann doch nicht deren ernst sein -.- >.<
    Und dann habe ich die serie gesehen und ich war verliebt. Hach, ich glaube die Serie hat wirklich das beste aus den Bücher genommen, den Rest rausgeschmissen und was gutes draus gemacht (Vor allem habe ich angefangen Elena sympathisch zu finden!)
    Aber ich stimme dir zu, man sollte die Bücher wirklich vorher lesen oder nicht mit der Serie Vergleichen. Meiner Meinung nach ist es auch unnötig, dass ein Pseudo-Autor die Bücher weiterschreibt. Genauso unnötig wie "The Stefan Diaries" (vor allem, weil er nicht mal so in den Büchern heißt!)
    Aber alles in einem bleibt da jedem selbst die Meinugn überlassen.
    Aber der Post ist eine tolle Idee und ich bin jetzt schon ein richtiger Fan deines Blogges :)

    Liebe Grüße
    Kücki ♥

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    1. Hi Kücki :-)
      Ich gucke die Serie auch gerne auf Englisch. Einfach weil die Folgen da eher draußen sind :-D
      Die Bücher haben einfach einen ganz anderen Stil. Entweder man mag ihn - oder halt nicht.
      Aber die Serie... ich kenne keine Frau, die sie nicht liebt *-*
      Ich habe auch nur die Originalbände (1-4) gelesen. Ich kann dem nichts abgewinnen, wenn Autoren oder andere "Pseudo-Autoren" nach Erfolg von Film oder Serie die Reihe bis ins Unendliche weiterschreiben. Da klinke ich mich dann schnell aus.

      Liebe Grüße :-)
      Souci

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