Montag, 30. September 2013

Rezension: Noch mehr Leben, bitte! von Christine Caine






Autor: Christine Caine
Originaltitel: Can I Have And Do It All, Please!
Verlag: Gerth Medien
Erschienen: Juli 2013
Genre: Christlich
ISBN: 978-3-8682-7417-2
Hardcover:195 Seiten; 12,95€
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Im Leben geht es um alles!






 






"Ich will einfach alles - eine erfüllte Partnerschaft mit einem Traumprinzen. Und natürlich mit Gott. Und dann will ich auch einen tollen Job. Ja, Kinder will ich auch - am besten zwei oder drei..." So oder so ähnlich stellen sich Frauen ihr Leben vor. Und das ist möglich, sagt Christine Caine. Obwohl manche Wünsche nicht leicht zu erfüllen sind. Dieser Ratgeber verrät Frauen, wie sie ihre Träume umsetzen und mehr erleben und erreichen können, ohne sich selbst zu überfordern."





"... denn manchmal ist dazu gar nicht mehr nötig als die tiefe innere Gewisseheit, dass Sie es wert sind."
(S.49)
Dieses Buch ist eine große Bereicherung für jede Christin, die sich schon immer eine folgenden Fragen gestellt hat:

- Wie kann ich mehr Zeit mit Gott verbringen?
- Wie kann ich weniger gestresst durch den Alltag gehen?
- Wie kann ich herausfinden, was Gott für mein Leben will?
- Wie gehe meine vielen Aufgaben entspannter an?
- Wie pflege ich am besten Beziehung zu mir und anderen?
- usw.

In 9 Kapiteln erklärt die erfahrenen Autorin, um was es in unserem Leben geht. Dabei behandelt sie wichtige Themen von der Suche nach der eigenen Identität bis hin zur Notwendigkeit einfach einmal Nein" zu sagen.

Christine Caine beginnt jedes Kapitel mit einer kleinen Anekdote aus ihrem Leben, um die Bedeutung der Problemstellung deutlich zumachen. Der Leser wird gut durch das Buch geführt. Er geht einen Weg mit vielen wichtigen Zwischenstationen (bei den einen lernt er sich auszuruhen, bei den anderen neue Kraft zuschöpfen), hangelt sich entlang an einem leuchtend roten Faden. Er wird nicht verloren gehen, seine Reise nicht abbrechen - er wird mit vielen neuen Erkenntnissen und Tipps am Ziel des Buches ankommen.

"Gott ist die Antwort!", verspricht die Autorin anfangs.
Aus diesem einfachen Satz leitet die Autorin genügend praktische Tipps für unser Leben ab, um es deutlich zu bereichern.
Denn Gott hat einen Plan für unser Leben - für Ihres und meines!
"Und genauso müssen auch Sie wirklich ganz sicher sein, dass Sie sich nicht mit weniger zufriedengeben als damit, als Gottes Plan und Ziel für Ihr Leben zu verwirklichen."(S.56)
Was unterscheidet dieses Buch von anderen?
Zum einen der flüssige Schreibstil und die unterhaltsame Erzählform, die einfach, ansprechend und lebensnah sind!
Zum anderen die überaus logischen und nachvollziehbaren Gedankengänge, die genau den Kern des Problems treffen.
Und zuletzt der VIP (Very Important Point) eines Ratgebers:
Das Buch bietet eine Menge Beispiele und konkrete Beschreibungen, wie die Tipps praktisch umgesetzt und im Leben angewandt werden können.






 Eine rundum Bereicherung in allen Lebensbereichen und das Vermitteln einer (für die einen mehr, für die anderen weniger) neuen Sicht auf unser Leben für und mit Gott.

Finden Sie Ihre Identität...
"Der Grund, weshalb du nicht genauso bist, wie jemand anders, besteht darin, dass ich nicht noch einen jemand anders brauche, sondern ich brauche DICH!"(S.62)
... und finden Sie noch mehr Leben! 
 
 5/5 Schmetterlingen

Rezension: Warum lässt Gott das Leid zu? von Randy Alcorn




Autor : Randy Alcorn
Originaltitel : If God Is Good
Verlag : Francke-Buchhandlung
Erschienen : Juli 2013
ISBN : 978-3-8682-7417-2
Hardcover : 195 Seiten; 12,95€
Bestellen : HIER


Viele neue Erkenntnisse!
Haben Sie z.B. gewusst, dass der Glaube Superkräfte verleiht?











"Leid ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens. Jeder wird früher oder später damit konfrontiert. Oft wirft es viele Fragen über Gott auf: Wie konnte ein gütiger und allmächtiger Gott eine Welt erschaffen, in der es Leid gibt? Wie ist Gottes Güte mit der Existenz des Bösen vereinbar? Und wie kann es uns gelingen, mit den leidvollen Erfahrungen in unserem Leben umzugehen? Diesen großen Lebensfragen widmet sich Randy Alcorn in seinem ermutigenden Buch. Und er findet erstaunliche Antworten, die voller Hoffnung stecken."







Über den christlichen Glauben wird auch intern immer viel diskutiert. Und das ist auch gut so. Jeder glaubt für sich Gottes Botschaft richtig verstanden zu haben und doch sind die Interpretationen oft sehr verschieden.
Wir haben meistens im Glauben Vorbilder, die hierachiert in Platz 1 zumindest alle übereinstimmen müssten.
1. Jesus
2. Bonhoeffer
3. Meine Eltern
4. Meine Gemeinde
5. …
… um ein Beispiel zu nennen.
Wir eifern ihnen nach und müssen doch viele Glaubensfragen für uns selber neu beantworten. Wir können zwar für uns vorgefertigte Antworten lesen und vertreten, aber letztendlich müssen wir die Antworten mit unserem Herzen leben. Deshalb muss man sich zu wichtigen Fragen selbst Gedanken machen, Literatur lesen mit anderen (Gläubige, Nichtgläubige, Andersgläubige) diskutieren, sich von Gott korrigieren lassen und den Blick auf dem Kreuz ruhen lassen. Jeder wird zu anderen Antworten kommen – sie dürfen sich nicht im Kern unterscheiden, aber vielleicht in einem Satz oder einem Wort, in einem Detail, in einer Facette, die unser Leben von dem der anderen unterscheidet.

Die Frage nach dem Bösen und dem Leid (oder auch: das Theodizee-Problem) ist eine solche Frage.

Als Christen sind wir in der Pflicht uns eine Meinung zu dem Thema zu bilden. Denn – und das betont der Autor dieses Buches zu Recht – andernfalls leben wir ein Wohlstandsevangelium. Wir glauben solange es uns gut geht. Sobald uns Leid widerfährt…
Wir sollten uns alle einig sein: Dieser Glaube ist ohne jeden Wert und Bestand!

Ein solch theologisches Buch mit biblischen Argumenten zu lesen und viel aus dem Buch mit zu nehmen heißt nicht, dass Sie jedem von Randy Alcorns Argumenten und Auslegungen vorbehaltlos zustimmen müssen.
Wenn Sie dieses Buch lesen, sollte es Ihnen genügen viele neue Erkenntnisse für Ihr Leben mit Gott zu gewinnen und Teillösungen für Ihr eigenes, individuelles Problem mit dem Leid zu finden.

Dieses umfangreiche Buch wird wohl selbst für den erfahrensten Christen neue Sichtweisen auf ganz unterschiedliche Themen bereithalten.

Ist Gottes begrenzte Macht eine Lösung für das Problem mit dem Leid? Oder vielleicht sein begrenztes Wissen? Ist Gott vielleicht doch nicht vollkommen gut? Welche Theorien berühmter Theodizee-Theologen sind mit der Bibel vereinbar? Darauf finden Sie garantiert eine Antwort!

Randy Alcorn versteht es, sich zu formulieren und baut viele Passagen und Bibelverse ein, die uns Mut machen, vor allem im Zusammenhang mit der Allmacht unseres Herrn.
„Denn der teuflische Zerstörer ist zu euch hinabgekommen, voll gewaltiger Wut, und er weiß, dass seine Zeit abgelaufen ist!(Offenbarung 12,12)“ (Warum lässt Gott das Leid zu; S.28)
Auch seine Struktur ist sehr gelungen. Er belegt stehts und geht wirklich auf jeden Punkt ein, den man zu diesem Thema anbringen kann. Systematisch grenzt er ab, was aus biblischer Sicht vertetbar und was nicht vertretbar ist.

Warum also nur 4 Punkte? Mich haben ein paar Sachen gestört bzw. ein paar Sachen sehe ich anders.
De Autor geht beispielsweise kapitellang darauf ein, dass das Leid ja auch Sinn machen kann, auch wenn es zunächst sinnlos erscheint. Das mag richtig sein, aber gibt es nicht auch Leid, dass keinen Sinn macht, keine Frucht bringt? Auf diesen Punkt geht er nicht ein.
Und dass das Leid für den Leidenden nicht unbedingt etwas bringt (auch nicht auf lange Sicht), sondern, dass Gottes Plan für die Welt nicht immer unserem Plan für unser Leben entspricht hat mir auch ein wenig gefehlt.








Alles in allem habe ich viele Erkenntnisse aus dem Buch gewonnen und gelernt mehr Vertrauen auf den Herrn zusetzen.
„Gott gibt uns nicht die Antworten, die wir wollen, sondern die Antworten, die wir brauchen.“ (Warum lässt Gott das Leid zu; S.147)
Viel mehr als wir denken liegt nicht in unserer Hand und in Zeiten in denen es uns gut geht neigen wir zu schnell dazu uns selbst zu genügen. Wir denken: „Was brauche ich mehr als meinen Wohlstand?“ „Was brauche ich mehr als meinen Partner?“ „Was brauche ich mehr als meine Freunde, meine Familie, meinen Job?“Gott allein genügt. Mit weniger sollten wir uns nicht zufrieden geben.
Und vielleicht erkennen Sie, dass Zeiten in denen Sie weniger haben Ihnen am Ende doch mehr geben.
„Gott erlaubt, was er hasst, um zu erreichen, was er liebt.“ (Warum lässt Gott das Leid zu?; S.22)


Ein Wort von mir:
"Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
Des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
So nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
Aus deiner guten und geliebten Hand."
(Von guten Mächten, Dietrich Bonhoeffer)


PS: Randy Alcorn nimmt auf Seite 34 Bezug auf das Lied Amazing Grace. Den Film kann ich Ihnen - auch in Hinsicht auf diese Thematik - wärmstens empfehlen.






4/5 Schmetterlingen

Montag, 23. September 2013

Rezension: Blue - Gebundene Herzen von Amelia Blackwood




Autor: Amelia Blackwood
Originalsprache: Deutsch
Reihe (Rezensionen im Garten)
  • Band 1: Blue
Verlag: Sieben-Verlag
Erschienen: August 2013
ISBN: 978-3-8644-3222-4
Broschiert: 220 Seiten; 14,90€
Bestellen: HIER


Actiongeladenes Fantasy-Debüt.
Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite!













"Blue ist schön und gefährlich. Als eine von vielen Vampiren, lebt sie verborgen unter den Menschen. In Blues Welt herrscht der Jahrhunderte alte Krieg gegen vampirische Rebellen und sie ist die rechte Hand von Boss, dem bekannten Drogenbaron Zürichs. Sie hadert mit ihrem Dasein und ist erfüllt von Selbsthass. Bis sich Tom in ihr Herz schleicht. Er entfacht Gefühle in ihr, vor denen sie sich bisher immer verschlossen hat. Ihre Liebe wird auf harte Proben gestellt, denn der Krieg und das Milieu sind allgegenwärtig. Tom lässt sich jedoch nicht abschrecken und kämpft mit Blue Seite an Seite. Dabei ist er doch nur ein schwacher Mensch. Oder vielleicht doch nicht?"







Zunächst einmal: Die Welt von Blue ist nichts für Angsthasen!

Es gibt gute Vampire und es gibt böse Vampire. Es gibt Zivilisierte und es gibt Outlaws. Die Bösen sind sogar sehr böse, aber die Guten sind nicht immer gut. Was ist, wenn dein Freund gar nicht der ist, der er zu sein scheint? Was ist, wenn du gar nicht so allein bist, wie du dachtest? Was ist wenn du mit deinem Dasein haderst, aber wüsstest, dass du bald deinen Platz finden wirst?
Und was würdest du tun, wenn ich dir sagen würde, dass das Böse, was du bereits kennst gar nicht vergleichbar ist mit dem abgrundtief Bösen, was du bald kennenlernen wirst?

Auf knapp 220 Seiten passiert so viel, dass einem das Lesen des Buches vorkommt wie ein ganzes Jahr. Man hat Zeit in Blues Welt einzutauchen und sich mitnehmen zulassen von ihrem Schicksal, ihren Entscheidungen, ihrer Liebe und ihrer Bestimmung.

Zwei wesentliche Punkte haben für mich dieses Buch ausgemacht:
  1. Die Action und die Spannung. Sie veranlassen einen immer weiterzulesen, obwohl man doch eigentlich längst im Bett liegen sollte.
    Aber Vorsicht: Das abgrundtief Böse lauert an jeder Ecke. Und es hat es auf Blue abgesehen. Dieses Buch ist nichts für Zartbesaitete, die ein bisschen Vampirromantik und Gesauge lesen wollen (da gibt es andere empfehlenswerte Autoren). Hier gibt es viel Gewalt mit einer Spur Ekelfaktor.
    „Wir [Vampire] lieben leidenschaftlich und hassen mit der gleichen Intensität.“ (S.215)
    Da hat Blue Recht. Doch auch die Menschen sind nicht zu unterschätzen und spielen in diesem Buch eine große Rolle - wenn auch nicht ihre beste.
  2. Romantik! Denn wozu ist sonst der Mann auf dem Cover?
    „Seine Gedanken, seine Empfindungen. Es war, als wären sie auf immer verbunden.“ (S.91)
    Zwischen Tom und Blue knistert es gewaltig. Doch die Beziehung steht anders als der Titel vermuten lässt nicht im Vordergrund. Sie ist nur ein Teil von Blues bewegten Leben - der Teil, der sie zusammenhält.
Das einzige, was mich gestört hat, waren Blues ständige Alleingänge. Natürlich ist sie stark und sollte wissen, was sie tut. Sie hat sich aber oft genug übernommen und mit einem Partner an der Seite hätte sie vieles besser überstanden.

Nichtsdestotrotz  waren die Charaktere geheimnisvoll wie liebevoll gezeichnet und viele hat man einfach ins Herz geschlossen. Mein persönliches Highlight war Gabriel! Ich hoffe noch mehr von ihm zulesen.







Am Ende sind viele Rätsel gelüftet und der Leser genügend befriedigt um das Buch aus der Hand legen zu können – es haben sich auf den letzten Seiten aber auch genug neue Rätsel aufgetan um sich den Erscheinungstermin für Band 2 vorzumerken (und auch für Band 3, denn... pssst... es ist eine Trilogie geplant)!
 
 4/5 Schmetterlingen