Freitag, 11. April 2014

FilmReview + Buchvergleich: Die Bestimmung





Originaltitel: The Divergent
Filmstart D: 10. April 2014
Filmstudio: Red Wagon Entertainment; Summit Entertainment
Dauer: 139 min.
FSK-Freigabe: ab 12 Jahren
Regie: Neil Burger (The Illusionist; Ohne Limit)
Musik
: Philipp F. Kölmel (Französisch für Anfänger; Kleine Morde)
Hauptrollen: Shailene Woodley (The Descendents; Das Schicksal ist ein mieser Verräter), Theo James (Underworld: Awakening), Kate Winslet
Romanvorlage: Die Bestimmung: Band 1 von Veronica Roth










   

 "In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Gesellschaft in fünf Fraktionen aufgeteilt, die fünf völlig verschiedene Lebensweisen repräsentieren. Wie alle Heranwachsenden muss auch Beatrice ‚Tris‘ Prior zwischen einer Fraktion wählen. Ihre Entscheidung wird ihr ganzes Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Tris‘ innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, das heißt, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Und damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft. Tris entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und sich den wagemutigen Ferox anzuschließen. Dort muss sie eine Reihe gefährlicher Aufnahmerituale überstehen. Als sie ins Zentrum eines Konflikts gerät, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht, muss Tris sich entscheiden, ob sie ihre wahre Bestimmung preisgibt…  "

 






Eine weitere Bestseller-Dystopie-Jugendbuch-Verfilmung, die Twilight und den Tributen von Panem Konkurrenz machen soll? Aber schafft sie das? Kann sie diesen hohen Erwartungen Stand halten?
Ich habe das Buch gelesen, meine Freundinnen nicht, deswegen werde ich ihre Meinung in die Rezension mit einfließen lassen.
Der Film ist bisher (in Amerika) sehr gut angekommen. Er reichte zwar nicht an die Einspielergebnisse von Twilight und Panem heran hat aber schon fast das Doppelte seines Budges wieder eingespielt und ist somit ein Erfolg!

Positiv

Schauspieler:
Mir ist kein Schauspieler negativ aufgefallen. Die beiden Hauptrollen sind gut besetzt und auch der Schauspieler des skrupellosen Ferox-Anführers Eric (zuletzt gesehen in Stirb Langsam 5) hat mich positiv überrascht. Kate Winslet erweckt die Ken-Anführerin wunderbar zum Leben!

Nähe zum Buch:
Die wenigsten Szenen wurden verändert und die Kürzungen geschahen an den richtigen Stellen.
Kurzum: Die Szenen aus dem Buch, die man im Film erwartet sind auch dort zu finden und super umgesetzt. Viel Wert wurde auf die Beziehung zwischen dem Trainer Four und dem Anführer Eric gelegt. Beide Charaktere gewannen dadurch an Tiefe und waren absolut nachvollziehbar, das gefiel mir sehr.
Das einzige, was etwas mehr abgeändert wurde sind die Auftritte der bösen Ken-Anführerin und der Show-Down am Ende. Aber auch das gefiel mir besser als im Buch und hat der Spannung des Films bestimmt gut getan.

Logik:
Ich habe dem Buch damals nur 3 Sterne gegeben, weil ich nicht alles logisch fand.
Fast alle Aspekte, die ich damals angeprangert hatte wurden aber im Film entweder ausführlicher, anders oder überhaupt erklärt, sodass die Story durchweg logisch erschien. Besonders die Böse kam mir viel nachvollziebarer als im Buch vor. Ihr Denken, ihre Motive - all das gewann an Tiefe und Logik!
Aber selbst die unter euch, die das Buch sehr mochten und auch logisch fanden werden diese kleinen Änderungen und Erklärungen sicher nicht stören, denn die absolute Nähe zum Buch ist jederzeit gegeben.
Es wurden außerdem einige brutale Szenen aus dem Buch weggelassen, was einige Leser, die die übertriebene Gewalt angeprangert haben freuen dürfte. Auch hier fand ich die Kürzungen sehr gelungen.

Ferox:
Im Film erschien mir die Gemeinschaft der Ferox viel sympathischer und näher als im Buch. All das, was die Ferox (auch laut dem Buch) ausmacht wird im Film sehr deutlich gezeigt und die von der Buch-Autorin gewollte Athmosphäre war mit den Händen greifbar.

Musik:
Auffällig viel sind in diesem Film zwei Künslter zu hören: Ellie Goulding und Woodkid!
Zusammen mit dem tief athmosphärischen und wahsinnig stummungsvollen Klängen von Woodkid schafft der Filmmusiker Junkie XL (300: Rise Of An Empire) ein musikalisches Meisterwerk. Ich war lange nicht mehr so hingerissen von einer Filmmusik und sie passt auch noch perfekt zu den Szenen.
Wer Woodkid noch nicht kennt, der sollte sich unbedingt das im Film allgegenwärte Lied "Run Boy Run" anhören KLICK!

Negativ

Grundidee:
Wie im Buch fiel es mir auch im Film schwer, mir vorzustellen, dass es in ferner Zukunft zu diesem Fraktions-System kommen soll. Außerdem kann ich nicht glauben, dass sich so viele Menschen auf eine Fähigkeit (Mut, Selbstlosigkeit,...) festlegen und beschränken lassen.
Dass Beatrice eine der EINZIGEN ist, die "unbestimmt" ist und somit ihren freien Willen hat erscheint mir ziemlich pessimistisch und weit hergeholt. Ich würde also nicht sagen, dass die Grundidee des Buches und Films revolutionär und innovativ ist, sondern eher realitätsfern und teilweise unglaubwürdig. Trotzdem erschien mir der Sinn, den das Fraktionssystem für die Bösen macht im Film nachvollziehbarer als im Buch ;-)

Will, Bill, Al, Peter, Vincent, Bastian, John,....:
Sooo viele Namen, vor allem für die, die das Buch noch gar nicht kennen!
Von diesen Namen sind im Film nur 3 wichtig, trotzdem fiel es manchen schwer, die Gesichter der 3 Jungs auseinander zu halten. Alle 3 sind echt gute Schauspieler, der von Peter sogar ziemlich bekannt, und sie machen ihre Sache echt gut, aber sie sehen sich einfach zu ähnlich - der gleiche Typ, die gleiche Frisur. Meine Freundinnen stupsten mich mehrmals an und fragten, wer von den dreien das gerade sei. Edward, der im Film keine große Rolle spielt war dagegen gut zu erkennen. Auch andere Gleichaltrige, wie Beatrice Bruder stachen heraus. Warum also nicht diese 3 wichtigen Rollen? Schade!






Ich war einfach begeistert. Meines Erachtens hätte man das Buch nicht besser umsetzen können und ich bin nach dem Film hoch motiviert auch den zweiten Teil zu lesen.
Die Geschichte wirkt in sich logischer als im Buch,w as mich sehr überrascht hat und die Schauspieler machen eine sehr gute Arbeit. Der Film überzeugt durch Athmosphäre, Action und Verschwörungen, Liebe und Dramaturgie. Für einen fünften Stern hat mich die Grundidee - wie schon im Buch -allerdings nicht genug überzeugen können. Trotzdem ging ich begeistert aus dem Kino ;-)

Als alleinstehender Film:
♥♥♥♥
Als Buchverfilmung:
♥♥♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Das hört sich ja mal gut an! Ich werde kommende Woche mit meiner Tochter ins Kino gehen...ich hab den ersten Teil gelesen, sie noch nicht...bin gespannt wie wir dann Beide darüber denken werden!
    lG Martina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Da bin ich auch gespannt. Du musst mir unbedingt erzählen, wie der Film bei euch beiden ankam ;-)
      Ich war mit zwei Freundinnen drin, die das Buch nicht kannten und wir alle drei waren begeistert!

      Liebe Grüße
      Souci

      Löschen