Autor: Karen Finneyfrock
Originaltitel: The Sweet Ravenge Of Celia Door
Genre: Jugendbuch, Gegenwartsliteratur
Verlag: dtv
Erschienen: 01. September 2014
ISBN: 978-3-4237-8280-7
Taschenbuch: 288 Seiten; 8,95€
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Originaltitel: The Sweet Ravenge Of Celia Door
Genre: Jugendbuch, Gegenwartsliteratur
Verlag: dtv
Erschienen: 01. September 2014
ISBN: 978-3-4237-8280-7
Taschenbuch: 288 Seiten; 8,95€
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Verblüffend echt
Voller Leben, voller Gefühl!
Voller Leben, voller Gefühl!
"Wie rächt man sich am besten? Seit der Gemeinheit ihrer Klassenkameradin Sandy, die Celia an der gesamten Schule unmöglich gemacht hat, kann die Vierzehnjährige an nichts sonst mehr denken. Sie schmiedet und verwirft einen Racheplan nach dem anderen. Doch dann kommt der coole Drake an die Schule. Er interessiert sich kein bisschen für Celias Image, sondern freundet sich gleich mit ihr an und verrät ihr sogar sein intimstes Geheimnis. Beinahe vergisst sie darüber sogar ihre Rachepläne. Aber nur beinahe …"
Am besten sind noch immer die Bücher, die unsere Erwartungen übersteigen, uns überraschen, zu Tränen rühren und zum Lachen bringen.
Dieses Buch gehört dazu.
Doch worum geht es? Geht es wirklich um Mobbing? Ja, ein bisschen. Geht es nur um Mobbing? Nein, ganz gewiss nicht.
Dieses Buch hat mehr zu bieten, als ein einziges Thema und eine schlichte Hauptperson. Das Leben besteht schließlich auch aus mehr als nur einem Thema und wer will schon Bücher über schlichte Personen lesen, wenn es auch genug vielschichtige dort draußen gibt?! Natürlich beruht diese Geschichte nicht (zumindest nicht vollständig) auf wahren Begebenheiten. Aber sie beruht auf wahren Themen, wahren Gefühlen und sagt, was sie zu sagen hat. Eine Geschichte, die das Leben schrieb - was könnten wir uns mehr von diesem Buch wünschen?!
Vielleicht fange ich ganz unkonventionell damit an, zu sagen, wie das Buch NICHT ist.
Dieses Buch ist weder ein Drama, noch ein Thriller, es hat keine Mystery-Elemente und setzt nicht auf Horror oder blutdürstige Rache eines psychopathischen Mobbing-Opfers. Das Buch setzt nicht auf Thrill, um zu unterhalten!
Celia, die Hauptperson hat mit ihren vierzehn Jahren schon viel im Leben mitgemacht. Ihre Eltern lassen sich nach jahrelangem Krach scheiden und sie wird in der Schule von einer angesagten Mädchen-Clique gemobbt."Mit vierzehn ließ ich die Finsternis in mein Leben.
Seither bin ich Celia die Finstere." (Seite 7)
Trotz allem ist Celia eine starke Persöhnlichkeit. So wurde sie von ihren Eltern erzogen und so hat sie sich selbst erzogen. Sie sucht Halt in der Poesie und schreibt viele schöne Gedichte, von denen viele im Buch abgedruckt sind. Außerdem liest Celia gerne - Bücherliebhaber werden Freude an ihrem literarischen Konsum und einiger Buchtitel finden.
Celia hat ein großes, dunkles Loch in ihrem Herzen, das viel Licht bedarf, um wieder zu heilen. Dieses Licht kommt in Form des gut aussehenden Drake, der sich auf unerklärliche Weise mit ihr anfreunden will. Drake selbst hat ein Geheimnis, das ich nun nicht verrate, denn gerade die Unvorhersehbarkeit der Geschichte ist einfach so ehrlich, wie das Leben selbst.
Charakterlich ist Celia, wie Drake gut gezeichnet. Sie handeln nachvollziehbar und sind so sympathsich, das man gerne mit ihnen mitfiebert - was auch immer sie gerade für einen Unsinn machen.
Auch Charaktere wie Clock, Becky, Sandy & Mandy, Dora oder Celias Eltern sind sehr gelungen.
Die Geschichte zeigt unter anderem, wie wichtig Freundschaft ist, wie schnell die Schule zu einem Schlachtfeld werden kann, wie wenig Lehrer dagegen tun (können), wie schnell Rache wieder auf einen selbst zurückfallen kann, was man will, was man braucht und was man erwartet. Kleine Seitenwinks werden auch immer wieder auf anderen wichtige Themen verweisen und machen das Buch sehr vielschichtig.
In Vielem habe ich mich selbst wiedergefunden und persönlich angesprochen gefühlt.
Ich habe Tränen geweint, herzlich gelacht, gebangt, gehofft, über Anspielungen geschmunzelt und mit den Protagonisten eine ganze Gefühlspalette durchlebt.
Ich lese ungerne Bücher, die zu dramatisch, zu traurig oder pessimistisch sind. Dieses Buch hingegen hat einen sehr postiven Ton. Trotz der vielen Aufs und Abs, die Celia und Drake durchleben bleibt die Grundstimmung und Message wegweisend und hoffnungsvoll.
Die Sprache hat mir unheimlich gut gefallen. Das mag daran liegen, dass die Autorin selbst leidenschaftliche Lyrikarin ist. Nicht nur die eingeflochtenen Gedichte von Celia, sondern auch ihr ganzer Schreibstil ist sehr bildreich, gut verständlich und sehr flüssig. Sie spielt mit der Symbolik der Finsternis und vielem anderen, was das Lesen zu einem zusätzlichen Erlebnis macht.
Empfehlen kann ich das Buch ab 11 Jahren, ohne Limit nach oben, denn die Themen sind für jeden interessant und verständlich.
Dieses Buch hat mich vollkommen umgehauen. Es ist gefühlvoll und lebensecht, realitisch und logisch. Es hat einfach Spaß gemacht Celia und Drake durch das Buch zu begleiten. Jeder, der postive Geschichten mit viel Gefühl über Themen wie Mobbing, Freundschaft und Träume lesen will, der ist hier goldrichtig.
Eine poetische Sprache, vielschichtige Charaktere und überraschende Wendungen runden das Ganze zu einem delikaten Lesevergnügen ab.
5/5 Schmetterlingen für ein Buch, so ehrlich und schön wie das Leben selbst |
Vielen Dank an den Deutschen Taschenbuch Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars
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