Mittwoch, 10. September 2014

FilmReview + Buchvergleich: Saphirblau


Keine Spoiler

Originaltitel: Saphirblau
Filmstart D: 14. März 2013
Filmstudio: schlicht und ergreifend GmbH; mem-Film; Concorde Filmverleih GmbH; Tele München
Dauer: 116 min.
FSK-Freigabe: ab 6 Jahren
Regie: Felix Fuchssteiner (Verbotene Liebe; Draußen am See)
Musik: Philipp F. Kölmel (Französisch für Anfänger; Kleine Morde)
Hauptrollen: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner (TKKG; Freche Mädchen 2)
Romanvorlage: Edelsteintrilogie 2: Saphirblau von Kerstin Gier
  • LINK zu FilmReview von "Rubinrot" (Teil 1)
  • LINK zur Rezension vom Buch "Saphirblau"







   
 "Gwendolyn Shepherd, Zeitreisende wider Willen, akzeptiert langsam ihre heikle Mission, auch wenn viele Fragen an die Loge offen bleiben. Und sie kommt Gideon, den sie anfangs für einen arroganten Schnösel hielt, immer näher. Die beiden müssen lernen, einander zu vertrauen, denn vor ihnen liegen ein paar Aufgaben. Zum Beispiel die Welt retten. Oder Menuett tanzen. Beides nicht einfach! Doch Gideon verhält sich manchmal rätselhaft, und Gwen wird klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Als Ratgeber zur Seite stehen ihr wieder Freundin Leslie, Schulgeist James und in der Vergangenheit Großvater Lucas als junger Mann. Neu im Freundeskreis ist Wasserspeier-Dämon Xemerius. Als das heftig verliebte Zeitreise-Paar sich gegen eine gefährliche Allianz und den Grafen von Saint Germain zur Wehr setzen muss, werden ihre Gefühle auf eine harte Probe gestellt." (kino.de)





Nachdem Teil 1 "Rubinrot" ja sehr durchwachsene Resonanz erhalten hat, waren sicher alle gespannt auf den nächsten Teil. Nun kommt hier meine Meinung, wieder mit Einflussen von der meiner Freunde, Familie, Leuten, die die Bücher kannten, welchen, die sie nicht kannten und welchen, die sie jetzt kennen...
Positiv

Konflikte sind logisch
Die beiden jugendlichen Hauptcharaktere haben mit den altersüblichen Irrungen und Wirrungen der ersten Liebe zu kämpfen. Gideon auf der einen Seite muss sich entscheiden, ob er sich gegen die Loge, die ihn praktisch großgezogen hat, stellen will und wem er vertrauen kann. Wo er am Anfang des Films noch sehr unsicher und manipulierbar wirkt, macht er im Laufe des Films eine deutliche Wandlung durch, weiß am Ende ganz klar, was er will und steht dazu. Gwendolyn dagegen ist ganz anders aufgewachsen als Gideon. Ihre Mutter hat darauf geachtet, dass sie sich ihre eigene Meinung bildet und ihren eigenen Kopf hat. 
All die Konflikte, die sich dadurch auftun sind nachvollziehbar und genau wie im Buch einfach gut gemacht. 

Kostüme und Kulissen
Wie im ersten Teil wurde hier das Thema Zeitreisen gut ausgeschöpft und großer Wert auf authentische Kulissen, Kostüme und Gebräuche gelegt. Das unterstützt die Glaubwürdigkeit, sorgt für einen einzigartigen Wiedererkennungswert und ist einfach schön anzusehen. gute Arbeit!  

Schauspieler
Die Schauspieler haben in den Hauptrollen (Gwen, Gideon, Loge, Graf,...) wieder eine gute Leistung abgeliefert. Selbst mit Gwendolyns Freundin werde ich langsam warm. Sie ist mir zumindest nicht mehr negativ aufgefallen. Xemerius, den Wasserspeier hingegen, habe ich mir etwas lustiger vorgestellt. Im Buch war er eher frech, im Film eher süß. Es ist nicht negativ, aber auch keine positive Änderung. 

Konkret: Die Großtante 
Die Großtante Maddy hatte zwar wieder nur ein oder zwei Szenen, aber sie ist einfach herausragend umgesetzt. schauspielerisch und drehbuchtechnisch ist sie einfach ein Highlight und als seperater Pluspunkt zu nennen.  

Prefssionalität
Bei deutschen Produktionen und deutschen Schauspielern setzt man das Niveau nicht immer gleich an, wie bei Hollywood-Produktionen. Was bei Rubinrot noch ein Ansatz war ist bei Saphirblau nun Programm: Ein professioneller Film, wie wir ihn in Hollywood vermuten würden macht unser aller Lieblingsbuchreihe alle Ehre.  

Nähe zum Buch
Der Film fängt zwar (ganz) anders an, als das Buch hat aber den selben Ton und die gleiche Vorgehensweise. Die Charaktere entwickeln sich genauso schlüssig, wie im Buch und die Schlüsselszenen, die ich mir als Leser gewünscht habe, sind auch alle gut umgesetzt worden. Für die Bücherfans: Das Ende deckt sich mit dem aus dem Buch. Es ist sehr gut gemacht!
Negativ

"Die Heulsuse" oder "Überspannte Abweichung" 
Leider, leider gab es auch einen negativen Punkt. Es geht eigentlich nur um eine Szene. Sie kommt auch nicht im Buch vor und mehr werde ich dazu nicht verraten. 
Nur so viel: Gwendolyn heult herum und benimmt sich überspannt mitgenommen und traumatisiert. Diese überdramatisierte Szene wäre im Buch undenkbar und im Film denkt sich der Zuschauer: "Mädel, krieg dich mal wieder ein und reiß dich zusammen!" Sehr schade, denn ansonsten sind die Charaktere sehr schlüssig. Aber diese größere Szene war leider überspannt und unglaubwürdig.






Mir hat der Film sehr gut gefallen. Aber ich fand auch den ersten Teil nicht schlecht - sogar sehr gut. Ich kenne Kinobesucher, die das Buch nicht kannten, aber sofort nach Smaragdgrün griffen, um zusehen, wie es weitergeht (meine Mutter). Und andere, die den ersten Teil nicht so toll fanden waren positiv überrascht von Teil 2. Viele, wie ich, die Teil 1 gut fanden, finden den zweiten noch besser. Abschließen muss ich sagen, dass mich diese eine überspannte Szene im Nachhinein sehr gestört hat. Auch Xemerius hätte man besser abbilden können, aber letzendlich bin ich zufirieden und habe den Film sehr gerne geschaut. Das liegt daran, dass er genauso bezaubernd, stimmungsvoll, spannend und schlüssig ist, wie die Bücher! Also ein Muss für alle Fans und die, die es noch werden wollen.

Als alleinstehender Film:
♥♥♥♥♥
Als Buchverfilmung:  
♥♥♥♥

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