Dienstag, 10. Februar 2015

Kennst Du schon... Paperblog?!

Kennt ihr schon paperblog.com?


>>Paperblog ist die Antwort auf die Frage: “Wie kann ich einfach gute Artikel in Blogs finden?”<< - so stellen sie sich vor.

Erst einmal sieht das nach einer tollen Idee aus: Die Vielseitigkeit der Bloggerszene wird auf überischtliche Weise mit Fokus auf den Content vorgestellt - so lautet das Konzept.
Und jetzt kommt...

Das dicke fette ABER!

Jeder bekommt die gleiche Mail von Julia/Johanna/... im Namen von paperblog.com. Nur der Blogname und die Blogkategorie sind angepasst. Hier wird kräftig in den Honigtopf gegriffen und JEDEM Blogger wird wortwörtlich folgendes Kompliment gemacht:
"BLOGNAME entspricht genau unseren Qualitätskriterien für interessante und gut geschriebene Artikel und ich bin überzeugt, dass Ihre Beiträge für die Leser des Ressorts KATEGORIE eine Bereicherung darstellen."
Na da fühlt man sich ja gebauchpinselt... zumindest am Anfang.

Wer allerdings die AGB aufmerksam durchliest (heutzutage nicht allzu verbreitet) wird etwas empört die Nase rümpfen, denn er hat soeben Folgendes festgestellt:
  1. "Alle Artikel von meinem Blog werden komplett - nicht nur teilweise - kopiert und auf paperblog.com neu veröffentlicht. Das führt zu doppeltem Content, den Google so gar nicht leiden kann. Leiden kann dadurch auch durchaus das Blogranking in der Googlesuche."
  2. "Aufgrund des besseren Rankings von paperblog.com würden die meisten Besucher zuerst darauf klicken, und NICHT auf meinen Originalblogartikel!"
  3. "Ich werde dadurch keine Einnahmen bekommen, sondern paperblog.com, durch ihre Werbung!"
  4. "paperblog.com darf meine Artikel abändern, vervielfältigen und übersetzen, kopiert ebenfalls Bilder und Fotos und speichert sie auf eigenen Servern."
  5. "Es ist nicht ganz klar, in welchem Umfang bisherige Daten nach Vertragsschluss auf den Severn von paperblog.com weiterexistieren und nicht gelöscht werden."
Ich habe euch mal meinen Lieblingsauszug aus den AGB kopiert:
"2.2 Die Rechteübertragung umfasst insbesondere das nicht ausschließliche, weltweite, zeitlich unbeschränkte Recht, die Inhalte vollständig oder teilweise, zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen sowie das Bearbeitungsrecht, insbesondere für Übersetzungen und Kürzungen der Inhalte."
Doch, da ich selbst zu der Gruppe AGB-Analphabeten gehöre, habe ich mich auch von der anfänglichen Welle der Begeisterung tragen lassen und bei paperblog.com registriert.
Nach 2 Tagen bin ich auf die ersten kritischen Artikel zu dem Thema gestoßen und habe danach beschlossen meine Mitgliedschaft zu kündigen. Das geht ganz einfach über das Kontaktformular auf der Website. Angeblich sind meine Inhalte nun alle gelöscht, ich werde das Ganze auf jeden Fall im Auge behalten.

Warum ich Nein gesagt habe
Wie vielen anderen Bloggern ist auch mir mein geistiges Eigentum wichtig. Ich möchte die volle Kontrolle über meine veröffentlichten Posts und eure dazugehörigen Kommentare, sowie das Urheberrecht über meine Bilder und Fotos behalten!
Außerdem sollte man mit duplizierten Inhalten sehr vorsichtig sein.

Hier ein paar Artikel, die man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen sollte. Jedem, der überlegt sich bei paperblog.com zu registrieren, lege ich ans Herz mindestens einen der nachfolgenden Artikel aufmerksam zulesen.
Was sagt ihr dazu? 
Liebste Grüße♥

14 Kommentare:

  1. Huhu :)
    Ein wirklich toller Post! Ich habe ie viele andere auch letztens die Mail erhlten, anscheinend ging da wieder eine große Rundschreibakton von Paperblog aus. Im ersten Moment hab ich mich auch gefreut und geehrt gefühlt, dass meine Blogbeiträge so gut ankommen, mich aber auch gefragt, wie sie denn ausgerechnet auf mich kommen, da ich meinen Blog erst seit ein paar Mnaten habe.
    Zum Glück habe ich dann auch erstmal recherchiert undmichnicht blindlinks dort angemeldet. Denn die Nutzerbedingungen finde ich auch unter aller Sau. Ich mach mir doch nicht die Arbeit die ganzen Post zu verfassen, nur damit die dann daran Geld verdienen können und am Ende mehr Recht an meinen eigenen Worten haben als ich selbst. Daher finde ich es klasse, dass du darauf aufmerksam machst! :)

    Liebste Grüße, Krissy
    www.tausendbuecher.blogspot.de

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    1. Hallo Kristin,
      man sollte sich solche Angebote heutzutage echt immer ganz genau durchlesen.
      Ich hatte auch vorher nichts von ihnen gehört, zumindest nichts negatives und hab zuerst einfach darauf vertraut, dass die anderen ja sonst von negativen Erfahrungen berichtet hätten.
      Vielleicht haben viele die Mail sofort gelöscht.

      Liebe Grüße
      Souci

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  2. Ich habe diese Anfrage auch schon des öfteren bekommen und gekonnt ignoriert :)
    Das was die dort veranstalten gehört verboten, doof nur wenn jemand keine Ahnung hat und somit den AGB´S zustimmt. Die klauen da auch Bilder habe ich irgendwo gelesen. Ich kann auch nur raten: FINGER WEG!

    LG Donna Lüttchen

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    1. Hallo Donna,
      Das mit den Bildern ist für mich auch ein wichtiger Punkt. SOetwas geht gar nicht! Vor allem für professionelle Foto-Blogs ist das ein No-Go.
      Grüße♥
      Souci

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  3. Huhu liebe Souci! :)

    Ich komm hier nochmal schnell vorbei um dir zu sagen, dass ich dich getaggt habe. :)
    http://book-blossom.blogspot.co.at/2015/02/be-my-valentine.html#comment-form

    Liebste Grüße
    Nina

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  4. Die Mail habe ich auch erhalten. Mich hat allerdings schon die schlechte Rechtschreibung abgeschreckt sowie der Aufbau der Seite. Aber wo ich jetzt deinen Post lese, bin ich noch viel froher, dass ich da abgesagt habe. :D

    Danke für deine Infos dazu!

    Nine <3

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    1. Hallo Nine,
      nichts zu danken ;-)
      Um für uns attraktiv zu sein, müsste paperblog.com sein Konzept noch einmal überdenken.

      Grüße♥
      Souci

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  5. Ich hab bei mir im Blog auch darüber geschrieben. Für mich ist das auch nichts, aber anscheinend sind sie recht erfolgreich darin, Blogger anzusprechen, denen das nicht wichtig ist ... Ich habe nämlich schon einige Blogs gesehen, die sogar noch einen Link auf Paperblog gesetzt haben, dass ihre Inhalte dort auch zu finden sind :-(.

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Ja genau, das hat mich auch sehr gewundert, denn es nehmen durchaus sehr gute Blogs das Angebot von Paperblog war.
      Aber mit genug aufrüttelnden Postings sollten die Leute nun besser informiert sein. Die Entscheidung liegt ja bei jedem selbst.

      Grüße
      Souci

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  6. Danke für die Warnung. Ich habe heute auch eine Mail von "Julia" bekommen und mir die Seite samt AGBs mal angeschaut. Mich hat es abgeschreckt, dass paperblog.com meine Artikel abändern kann und dass die Seite in Frankreich registriert ist. Wenn irgendwas im Ausland ist, bin ich immer skeptisch. Ich habe "Julia" eine nette aber bestimmte Ablehnung geschrieben, ich hoffe, die lassen mich jetzt in Ruhe.

    Falls sich jemand übrigens für Film und Filmkritiken interessiert, empfehle ich mal schamlos meinen kleinen, aber feinen Blog (filmkompass.wordpress.com).

    Liebe Grüße, Franzi

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    1. "Julia" hat extrem schnell geantwortet. Sie schreibt:

      Hallo Franziska,

      Vielen Dank für deine ehrlichen Worte! Wir verstehen natürlich, dass wir nicht alle Blogger gleichermaßen begeistern können. Ich würde dir dennoch gerne noch erklären, wieso in unseren AGBs steht, dass wir die Artikel verändern dürfen. Wir bekommen regelmäßige Emails von Anwälten mit Abmahnungen aufgrund von Urheberrechtsproblemen. Wenn wir das Recht haben, die Artikel zu verändern, können wir Teile des Artikels entfernen. Außerdem dürfen wir keine Gewinnspiele und keine englischen Übersetzungen veröffentlichen. Deshalb die Klausel in unseren AGBs, um uns rückzuversichern. Das passiert in der Praxis sehr sehr selten, unser Ziel ist ja auch die individuelle Note jedes Bloggers beizubehalten, wir wollen keinem schaden.
      Ich danke dir dennoch für deine ehrlichen Worte und wünsche dir ganz viel Erfolg und vorallem viel Spaß mit deinem schönen Blog!

      Beste Grüße, Julia

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    2. Hallo Julia!
      Danke für deinen Kommentar ;-)
      Je mehr Leute über ihre Erlebnisse mit Paperblog berichten desto besser.

      Grüße
      Souci

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  7. Mit douplicate Content sprichst du natürlich ein sehr unangenehmes Thema vieler Publisher an, die diese Methodik verwenden. Allerdings kann es auch Chancen bringen. Die sollten natürlich abgewogen werden. Je nachdem welches Geschäftsmodell man mit seinem eigenen Blog hat. Das schöne in Deutschland ist ja, das dein Urheberrecht nie erlischen kann. Lediglich die Verwertungsrechte können übertragen werden. Allerdings verstehe ich auch wenn du sagst, dass da oft ja vom praktischen Aspekt kein Unterschied mehr ist. Wir wir wieder beim Abwägen möglicher Vor- und Nachteile wären.

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