Kennt ihr schon paperblog.com?
>>Paperblog ist die Antwort auf die Frage:
“Wie kann ich einfach gute Artikel in Blogs finden?”<< - so stellen sie sich vor.
Erst einmal sieht das nach einer tollen Idee aus: Die Vielseitigkeit der Bloggerszene wird auf überischtliche Weise mit Fokus auf den Content vorgestellt - so lautet das Konzept.
Und jetzt kommt...
Das dicke fette ABER!
Jeder bekommt die
gleiche Mail von Julia/Johanna/... im Namen von paperblog.com. Nur der Blogname und die Blogkategorie sind angepasst. Hier wird kräftig in den Honigtopf gegriffen und JEDEM Blogger wird wortwörtlich folgendes Kompliment gemacht:
"BLOGNAME entspricht genau unseren Qualitätskriterien für interessante und gut geschriebene Artikel und ich bin überzeugt, dass Ihre Beiträge für die Leser des Ressorts KATEGORIE eine Bereicherung darstellen."
Na da fühlt man sich ja gebauchpinselt... zumindest am Anfang.
Wer allerdings die
AGB aufmerksam durchliest (heutzutage nicht allzu verbreitet) wird etwas empört die Nase rümpfen, denn er hat soeben Folgendes festgestellt:
- "Alle Artikel von meinem Blog werden komplett - nicht nur teilweise - kopiert und auf paperblog.com neu veröffentlicht. Das führt zu doppeltem Content, den Google so gar nicht leiden kann. Leiden kann dadurch auch durchaus das Blogranking in der Googlesuche."
- "Aufgrund des besseren Rankings von paperblog.com würden die meisten Besucher zuerst darauf klicken, und NICHT auf meinen Originalblogartikel!"
- "Ich werde dadurch keine Einnahmen bekommen, sondern paperblog.com, durch ihre Werbung!"
- "paperblog.com darf meine Artikel abändern, vervielfältigen und übersetzen, kopiert ebenfalls Bilder und Fotos und speichert sie auf eigenen Servern."
- "Es ist nicht ganz klar, in welchem Umfang bisherige Daten nach Vertragsschluss auf den Severn von paperblog.com weiterexistieren und nicht gelöscht werden."
Ich habe euch mal meinen Lieblingsauszug aus den AGB kopiert:
"2.2 Die Rechteübertragung umfasst insbesondere das nicht ausschließliche, weltweite, zeitlich unbeschränkte Recht, die Inhalte vollständig oder teilweise, zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich zugänglich zu machen sowie das Bearbeitungsrecht, insbesondere für Übersetzungen und Kürzungen der Inhalte."
Doch, da ich selbst zu der Gruppe AGB-Analphabeten gehöre, habe ich mich auch von der anfänglichen Welle der Begeisterung tragen lassen und bei
paperblog.com registriert.
Nach 2 Tagen bin ich auf die ersten
kritischen Artikel zu dem Thema gestoßen und habe danach beschlossen meine Mitgliedschaft zu
kündigen. Das geht ganz einfach über das
Kontaktformular auf der Website. Angeblich sind meine Inhalte nun alle gelöscht, ich werde das Ganze auf jeden Fall im Auge behalten.
Warum ich Nein gesagt habe
Wie vielen anderen Bloggern ist auch mir mein
geistiges Eigentum wichtig. Ich möchte die
volle Kontrolle über meine veröffentlichten Posts und eure dazugehörigen Kommentare, sowie das Urheberrecht über meine Bilder und Fotos behalten!
Außerdem sollte man mit duplizierten Inhalten sehr vorsichtig sein.
Hier ein paar Artikel, die man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen sollte. Jedem, der überlegt sich bei
paperblog.com zu registrieren, lege ich ans Herz
mindestens einen der nachfolgenden Artikel aufmerksam zulesen.
Was sagt ihr dazu?
Liebste Grüße♥