Sonntag, 5. August 2012

Rezension: Nybbas Nächte von Jennifer Benkau




Autor: Jennifer Benkau
Genre: Dark/Urban Fantasy, Erotischer Roman
Reihe (Rezensionen im Garten)
Verlag: Sieben-Verlag
Erschienen: 15. Juni 2011
ISBN: 978-3-9415-4714-8
Taschenbuch: 384 Seiten; 14,90€
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Besonders und einzigartig
... ist auch der zweite Teil!




„Ändere, was du nicht akteptieren kannst, und akzeptiere, was du nicht ändern kannst; so hieß es doch. Es sollte ihr nicht schwerfallen. Aber das tat es." (S. 133, Nybbas Nächte)








"Die Liebe verleiht Flügel, so sagt man. Doch manchmal sind Flügel nicht genug, um zwei Welten zu überspannen ... Einen Dämon zu lieben, stellt eine ganz besondere Herausforderung dar. Dies war Joana klar, als sie sich mit Nicholas in einen Kokon geliehener Zeit eingesponnen hatte. Als wie aus dem Nichts ihre Feinde zuschlagen, gerät alles ins Wanken, woran Joana glaubt und lässt die Seifenblase der Illusion eines normalen Lebens platzen. Zur Verteidigung bleibt Joana nur eine Möglichkeit: Sie muss endlich lernen, ihre Clerica-Kräfte zu beherrschen und sucht auf Island eine abtrünnige Dämonenjägerin auf, um sich von ihr trainieren zu lassen. Doch muss sie schnell feststellen, dass unter dem grünlichen Schein der Aurora Borealis über dieser geheimnisvollen Insel nichts ist, wie es scheint. Nicholas indes steht eine harte Prüfung bevor, denn sein Vertrauen zu Joana wird tief erschüttert. Seiner großen Liebe Glauben zu schenken, kostet den Nybbas einen schier unbezahlbaren Preis …"








Dass die Beziehung zwischen Nicholas und Joana keine gewöhnliche Beziehung ist, dürfte jedem klar sein. Und Joana war auch klar, dass die Beziehung zu einem übernatürlichen Wesen auch übernatürlich Probleme anzieht wie ein Magnet. Besonders mit einem so starken Magneten wie dem Nybbas.

Der Leviathan – oder auch: Dämonenfürst des Neides – der undurchsichtige Dämon Demjan und der Fuchsdämon Tomte, Dämonenjägerin Rut und die schweigsame Sunna. Viele neue, wenig alte, aber durchaus spannendere Charaktere bekommen wir in dem zweiten Teil der Schattendämonen geboten. Doch nicht nur das soziale Umfeld, sondert auch der Schauplatz hat sich drastisch geändert und somit eine abwechslungsreiche Atmosphäre geschaffen.
In den schönen Kulissen Islands beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Luzifer ist dem ungleichen Paar dicht auf den Fersen.
Joana und Nicholas – Clerica und Dämon. Beide müssen lernen, was Vertrauen heißt und dass eine Beziehung – so besonders sie auch sein mag – immer eine ständige Aufgabe beiderseits ist und bedeutet. Mit neuen Herausforderungen natürlicher und übernatürlicher Art konfrontiert und auch die Probe gestellt, müssen sie beweisen wie standhaft ihre Liebe ist. 
„Warum machst du es mir so schwer dich zu lieben“, wisperte sie. […]
„Und warum ist es mir unmöglich, es nicht zu tun?“ (Joana, S. 277)
Trotz der Benkau typischen Dialoglastigkeit und gewitzten Wortgefechte, kommen auch hier die Action und der spannende Showdown mit seinen unvorhersehbaren Wendungen nicht zu kurz.
Wer im ersten Teil der Reihe schon in den Bann der Schattendämonen gezogen wurde, der wird auch nach Lesen des zweiten Teils das Buch mit der Gewissheit zuklappen, sich dem Bann nicht entziehen zu können, ehe nicht auch das dritte und letzte Buch gelesen/verschlungen ist.

Zur Autorin:
Mit ihrer flüssigen Sprache und ihrem Einfallsreichtum sahnt die deutsche Autorin Jennifer Benkau auch mit „Phoenixfluch“ und ihrer Neuerscheinung „Dark Canopy“ jede Menge gute Kritik ab.
Die Nybbas-Reihe im Überblick:
- 01 Nybbas Träume
- 02 Nybbas Nächte
- 03 Nybbas Blut






„[…] Es kommt nie darauf an, wie viel Zeit man noch hat, sondern immer nur, wie man sie verbringt.“ (Nybbas Nächte, S.308, Nicholas)
Seine Zeit mit dem Nybbas zu verbringen lohnt sich auch hier. Wenn ich nach dem ersten Teil noch nicht hundertprozentig von den Schattendämonen überzeugt war, bin ich es spätestens jetzt.
„Nybbas Nächte“ stahl mir meine eigenen. Aber das war es auf jeden Fall wert







5/5 Schmetterlingen

Donnerstag, 2. August 2012

Ein paar Worte



verliere ich gerne zu aktuellen Themen, die mich bewegen.




Mit Ein paar Worten informiere ich euch gerne über Neuerungen auf meinem Blog.

Mein aktueller Lesestatus oder eine spontane Buch-Neuentdeckung sind oft auf mit Ein paar Worten erklärt.

Manchmal sind nur Ein paar Worte nötig, um euch auf den neusten Stand zu bringen!

Ein paar Worte sollen vor allem eins: Euch informieren!


Liebe Grüße

Dienstag, 10. Juli 2012

Rezension: Junikäfer flieg von Chris Fabry





Autor: Chris Fabry
Originaltitel: June Bug
Verlag: Gerth Medien
Erschienen: Juni 2011
ISBN: 978-3-8659-1641-9
Broschiert: 384 Seiten; 15,99€
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Ein lebensbejahendes Buch voller Hoffnung und Liebe.


 
 
 
 
 
"Die neunjährige Juni hat ihr ganzes Leben mit ihrem Vater in einem Wohnmobil auf den Straßen Amerikas verbracht. Und bisher war sie eigentlich glücklich mit ihrem Nomadendasein. Doch dann entdeckt sie durch Zufall ein Plakat mit einer Vermisstenanzeige. Und erkennt sich sofort wieder. Diese Entdeckung stellt ihr Leben auf den Kopf ..."




 

 




„Ich glaube, wenn man in einem Wohnmobil wohnt, kann man eins lernen: Es ist egal, wo du bist, wichtig ist nur, dass du mit Leuten zusammen bist, die du lieb hast.“
(Junikäfer flieg, S.109, Juni)
Dies ist die Geschichte der jungen Juni, auch genannt Junikäfer.
Oder ist es die Geschichte der Natalie Anne?
Wer ist Junikäfer wirklich?

Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. Da gibt es einmal das alte Ehepaar, dass die jahrelange Suche nach ihrer vermissten Enkelin nicht aufgeben will, Sheriff Preston, der den ungelösten Fall der vermeintliche Entführung des Kindes noch einmal neu aufrollt, Sheila, die den nötigen Anstoß für Veränderung in dem Leben von Juni und ihrem Vater gibt, und zu guter Letzt Junis Vater, dem geheimnisvollen John Johnson, der als Einziger zu wissen scheint, was damals wirklich geschehen ist.
Damals, in der Nacht, in der Natalie Anne verschwand.
All diese Charaktere sind vielschichtig, interessant und liebenswert gestaltet. Während des Lesens erfährt man immer mehr über die Vergangenheiten der Personen, sodass man bald das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichte zu sein, in dem hübschen Dorf Dogwood zu leben und im Fall des vermissten Mädchens mitzurätseln.
Einzig Juni erzählt aus der Ich-Perspektive, was sie zum stärksten und interessantesten Charakter macht. Man leidet und lacht mit ihr, spürt das Gras zwischen den Zehen, den Frühlingsduft in der Nase, und die Liebe der Menschen zu Gott in jeder Zeile.
Zusammen mit Juni und John lernt man neue Menschen und neue Orte kennen, man gewinnt Einsichten über das Leben und sich selbst, die Juni in den kleinen Weisheiten einer 9-Jährigen zusammenfasst, deren Augen manchmal mehr sehen als unsere.
„Manche Leute lächeln, wenn sie einem das Geld wegnehmen, und andere lächeln wenn sie einem helfen können.“ (Junikäfer flieg, S.299, Juni)
Juni ist auf der Suche nach ihrer Identität und Zugehörigkeit, John hat diese in Juni schon gefunden. Doch ewig kann er ihr ihre Vergangenheit nicht verschweigen. Sie fühlt sich hin und hergerissen, doch weiß sie, dass ihr zu Hause bei den Menschen ist, die sie lieben und von ihr geliebt werden. Wohin wird sie die Suche nach ihrer Vergangenheit führen?

Gott gibt der kleinen Juni Flügel, doch wo sie damit hinfliegt, müsst ihr schon selbst lesen.





 

„Am deutlichsten höre ich jedoch die Stimme meiner Tochter. Sie will mir sagen, dass der Weg zum inneren Frieden keine Autobahn ist, weil es auf diesem Weg nur wenigen Ausfahrten gibt. Wenn ich genau zuhöre, wird mir bewusst, dass das Gefühl der Zugehörigkeit nicht an einen Ort gebunden ist, auch nicht an ständige Bewegung, sondern an unser Herz.“
(Junikäfer flieg, S. 121, John)

Junikäfer muss man einfach lieben, sagt John.
Und da kann ich nur zustimmen!







5/5 Schmetterlingen

Dienstag, 29. Mai 2012

Vorgemerkt: Neues von Simone Elkeles

Liebe Leserinnen und Leser,
aufgepasst! (besonders die Simone-Elkeles-Fans)

Nach dem die Fuentes-Reihe mit dem 3. Buch beendet wurde, gab es langes Bangen und Zittern, denn "Leaving Paradise" wurde bereits ein Jahr vor "Perfect Chemistry" veröffentlicht, bisher aber noch nicht ins Deutsche übersetzt.
Jetzt war die Frage, ob die Leser noch bis zu einer Neuerscheinung von Simone Elkeles warten müssten (wie es die englischen Leser tun), oder ob sich einer erbarmt und die Paradise-Reihe um Caleb und Maggie übersetzt. Und hier kommt die Antwort:
Am 14. Januar 2013 ist es soweit, und wir dürfen uns auf "Leaving Paradise" UND "Back To Paradise" zugleich (eher nacheinander) in ihrer deutschen Ausgabe stürzen. Yippie Ya Yay!!!

Ein kurzer Überblick:

Die Paradise-Reihe (deutsch bzw. englisch):
- Leaving Paradise bzw. Leaving Paradise
- Back To Paradise bzw. Return To Paradise

Die Fuentes-Reihe (deutsch bzw. englisch):
- Du oder das ganze Leben [Rezension] bzw. Perfect Chemistry
- Du oder der rest der Welt bzw. Rules Of Attreaction
- Du oder die große Liebe bzw. Chain Reaction

Habt ihr schon alle Fuentes-Bücher gelesen? Und wenn ja, wie fandet ihr sie, oder welches fandet ihr am besten?
Wartet ihr auch schon so sehnsüchtig auf weitere Teile? Oder habt ihr sie sogar schon auf Englisch gelesen?

LG,
Souci

Sonntag, 27. Mai 2012

Rezension: Nybbas Träume von Jennifer Benkau



Autor: Jennifer Benkau
Genre: Dark/Urban Fantasy, Erotischer Roman
Reihe (Rezensionen im Garten)
Verlag: Sieben-Verlag
Erschienen: 12. Juni 2010
ISBN: 978-3-9415-4702-5
Taschenbuch: 408 Seiten; 14,90€
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Dieses Buch ist wahrlich ein Traum
… und außerdem nicht mehr aus der Hand zu legen.



„Ich habe dir den Schlüssel zu einer Tür geschenkt, hinter der meine größte Angst gefangen ist. Vielleicht brauchst du ihn mal.“ (Nicholas, S. 260, Nybbas Träume)






"Sie nennen ihn Nicholas, doch wer er wirklich ist, ahnt niemand. Sein Aussehen ist atemberaubend, sein Charme lässt allerdings zu wünschen übrig. Seine Berührungen sind so absolut unwiderstehlich, wie sein Schatten tödlich sein kann. Er ist ein Wesen, das nur einen Feind kennt: die Clerica, Dämonenjäger, die seine Art seit Jahrhunderten jagen, bannen und töten. Nach einem herben Schicksalsschlag verfällt Joana mehr und mehr der Gleichgültigkeit, und merkt erst wie wertvoll ihr das Leben ist, als Nicholas es in ernsthafte Gefahr bringt. Denn im Körper des faszinierenden Mannes verbirgt sich der Nybbas. Ein Dämon, der sich von Emotionen ernährt und nichts so sehr liebt, wie das Spiel mit seinem Opfer. Nach ihrer Begegnung gerät Joana zwischen die Fronten von Gut und Böse, und muss eine schwere Entscheidung treffen."







Seinen Opfern raubt der Nybbas Gefühle und Emotionen, den Lesern raubt er den Schlaf.
Diesmal keine Vampire, Werwölfe, Gestaltenwandler, Unsterblichenkrieger… nein: Dämonen, Schattendämonen! Sie nehmen von anderer Leute Körper Besitz um den Clerican zu entkommen und besseren Zugang zu ihrer menschlichen Beute zu haben. Denn nur ihre menschliche Hülle ist auch auf menschliche Nahrung angewiesen, doch der Schatten, der sich in ihr verbirgt, verlangt nach der Lebensessenz seiner Opfer. Dieser mörderischen und selbstsüchtigen Spezies gehört auch der Nybbas an.
Bevorzugte Nahrung: Emotionen in allen Geschmacksrichtungen, mit einer leichten Eifersucht-Intoleranz. Bis zur Gefühlslosigkeit kann er seine Opfer aussaugen, natürlich nicht ohne vorher noch ein bisschen mit ihnen zu spielen. Er passt sich den Menschen an, durchschaut sie und manipuliert sie – ein echter Gaukler halt. Auch vor Morden schreckt der sympathische Dämon nicht zurück… Halt! Sympathisch? Während welches Kapitels dieses Buches habe ich eigentlich Sympathie für einen Mörder und Seelenräuber entwickelt? Gar nicht. Und das ist der Punkt.
Die Autorin lässt dem Nybbas viel Raum, um sich zu verändern und weiterzuentwickeln. Leider oder zum Glück (ich konnte mich bis jetzt nicht entscheiden) verläuft seine Entwicklung nicht nach Schema X, sprich: böser Junge sieht gutes Mädchen, verliebt sich Hals über Kopf in sie und gehört ab sofort auch zu den Guten. Nein, so dynamisch der Charakter des Nybbas sich auch entwickelt, so geheimnisvoll, vielschichtig und interessant bleibt er auch. Das heißt also, zu Joanas Leidwesen trifft ihn weder die alles aufopfernde Liebe-auf-den-ersten-Blick, noch ein magischer Blitz oder sonstiger Zauber, die ihn zu Mr. Perfect machen und Joanas (und des Lesers) eigene Moralvorstellungen einverleiben. Der ganze mühselige Verwandlungsprozess muss von Joana angetrieben werden. Muss? Hat sie sich nicht in genau diesen Nicolas/Nybbas verliebt? Sollte sie ihn jetzt verändern wollen? Moral und Liebe streiten nicht nur in der jungen Frau, sondern auch der Leser rätselt mit, ob er sein Herz nicht einer eingebildeten Idealvorstellung verschrieben hat. Kann Joana denn wirklich die Seite an ihm ignorieren, der jede Faser ihres Körpers – und auch des Erben, dass sie in sich trägt – widerspricht? Auf jeden Fall muss Joana sich schnell entscheiden, wie sie mit ihren neu gewonnenen Gefühlen umgehen will, denn das Böse schläft nicht. Vor allem, wenn es in Begriff ist, einen seiner besten Mitstreiter an die Liebe zu verlieren.

Sympathisch oder nicht? Das muss wohl jeder am Ende für sich selbst entscheiden.
Für mich liegt hier der einzige Kritikpunkt. Ich wollte mir während des Lesens nicht erlauben für einen Mörder, der Unschuldige umbringt und seine Taten nicht bereut, Sympathie zu empfinden. So hat sich in meinen Augen der Charakter des Nybbas in den eines einfühlsamen und selbstlosen Geliebten und den eines gefühlskalten und selbstsüchtigen Mörders gespalten. Wegen dem Fehlen der Reue. Aber die kommt ja vielleicht noch in Band 2.

Die Charaktere von Joana, der taffen, starken und schlagfertigen Heldin, Nicholas, dem untypischen teil-sympatischen Antihelden, aber auch von den Antagonisten (Alexander, Lillian,…) und nicht zu vergessen dem charmanten Racheengel Elias (von dem ich gerne noch mehr lesen würde), sind präzise, detailliert und nachvollziehbar gezeichnet. Die neue und gefährliche Welt der Dämonen reißt nicht nur Joana sofort mit.

Jennifer Benkau zieht den Leser mit ihrem Schreibstil und ihren ausgeschmückten, aber stets direkten Formulierungen in den Bann und lässt ihn nicht los, bis er nicht auch die letzte Seite gelesen hat. Besonders während des langen und besonders spannenden Show-Downs, mit vielen überraschenden Wendungen, klebt einem das Buch buchstäblich an der Hand.
Das Ende dagegen ist sehr ausgewogen zwischen Entspannung (der Leser darf endlich wieder zu Atem kommen) und neuen Geheimnissen, die vermutlich/hoffentlich in den nächsten beiden Bänden gelüftet werden. Die Autorin versteht es auch, den Leser am Schluss an anfängliche Rätsel zu erinnern, sodass er sich in dem guten Gewissen befindet, dass die Geschichte von Joana und dem Nybbas noch lange nicht zu Ende ist.

Zur Autorin:
Mit ihrem Debütroman „Nybbas Träume“ ebnet Jennifer Benkau den Weg in die Nybbas-Triologie. Mit ihrer flüssigen Sprache und ihrem Einfallsreichtum sahnt sie auch mit „Phoenixfluch“ und ihrer Neuerscheinung "Dark Canopy" jede Menge gute Kritik ab.
Die Nybbas-Reihe im Überblick:
- 01 Nybbas Träume
- 02 Nybbas Nächte
- 03 Nybbas Blut

Buchtrailer:

HIER liest die Autorin aus den ersten Seiten des Buches

















„Warum nur muss alles Kostbare sterblich sein und enden? Weil das die Dinge wertvoll macht, beantwortete er sich selbst seine Frage. Die Vergänglichkeit, die jedem Augenblick Bedeutung beimisst.“(S. 405, Nybbas Träume)
Wie passen Gut und Böse zusammen? Und wer überwiegt am Ende? Mit „Nybbas Träume“ legt Jennifer Benkau ein wahrlich traumhaftes Debüt hin. Der Nybbas giert nach Emotionen und der Leser nach den Fortsetzungen.
4,5 Sterne für einen sinnlichen und besonderen Reihenauftakt
Vielen Dank an LovelyBook und den Sieben-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

Samstag, 14. April 2012

Rezension: Die Wächter Edens von Stephan R. Bellem




Autor: Stephan R. Bellem
Verlag: Otherworld Verlag
Erschienen: September 2011
ISBN: 978-3-8000-9548-3
Broschiert: 309 Seiten; 14,95€
Bestellen: HIER


Ist es nicht das, was Gott für uns wollte?
Worum geht es dabei ein Mensch zu sein?
Was ist Gottes Plan?
Und was ist das Paradies auf Erden?







„Denn so hat der Herr uns gemacht. Er hat keine perfekten Wesen geschaffen. Nur perfekte Absichten. Wir vergessen, wir verleugnen, wir hoffen und wir fluchen. Wir sind so, wie Gott und Seine himmlischen Wesen niemals sein können. Wir sind nicht perfekt. Wir sind Menschen. Nur Menschen.“(Die Wächter Edens, S. 106/107)







Ich werde an dieser Stelle den Klappentext zitieren, da der Text auf dem Buchrücken den Leser doch völlig unvorbereitet in eine Geschichte mit ganz anderen Schwerpunkten leitet.
Das wirklich meisterhafte an diesem Buch sind die beiden ganz verschiedenen Welten der Journalisten auf der einen Seite und der Engel und Paladine auf der anderen, die hier aufeinander treffen.

Das sagt der Klappentext:
"Die junge Reporterin Arienne verfolgt eine grauenerregende Mordserie an Obdachlosen. Die Opfer sind stets bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Doch die Polizei will der Sache nicht nachgehen. Je mehr Nachforschungen Arienne anstellt, desto mehr wird ihr bewusst, dass die Morde Teil einer uralten Fehde sind. Und plötzlich gerät sie zwischen die Fronten eines Krieges, der schon seit Ewigkeiten tobt.


Als der Schweizergardist Antonio plötzlich in eine kleine Kirche mitten in Deutschland geschickt wird, ahnt er nicht, dass sich dahinter das größte Abenteuer seines Lebens verbirgt. Doch schon bald nagt die Frage an ihm, ob er dem charismatischen Vincent wirklich vertrauen kann oder ob der Mann nicht einer eigenen dunklen Agenda folgt."


Das sagt der Autor:
 






„Eine weitere Liebesgeschichte mit Engeln – den neuen Vampiren.“ Mit dieser Haltung bin ich an das Buch herangegangen. Und wenn ihr das auch tut, dann bereitet euch darauf vor, genauso bitter enttäuscht zu werden wie ich.  Und das ist auch gut so! Arienne macht gerade ihr Volontariat in einer Redaktion. Sie stößt auf eine Reihe von Mordfällen, bei denen sie das Werk eines Serienmörders vermutet. Schnell kann sie Tom, einen erfahreneren, älteren und sehr sympathischen Journalist, bei diesen Ermittlungen an Bord ziehen. Ariennes Vergangenheit ist sehr interessant und führt den Leser schnell auf eine heiße Spur. Tom nimmt hier eher die Rolle der Vaterfigur ein. Dies wirkt erfrischend, da eine Romanze zwischen den beiden von Anfang an auszuschließen ist. Schon hier bricht Stephan R. Bellem also aus dem typisch vorhersehbaren Plot aus, und weckte gleich meine Neugier. Spannung baut sich vor allem gut durch den Wechsel der Erzählperspektiven auf. Wenn an der einen Stelle aus der Sicht eines bestimmten Menschen geschrieben wird, kann der Leser z.B. später Gebrauch von dem durch diese Perspektive erlangten Wissen machen. So weiß der Leser stets mehr als die Protagonisten, kann aber trotzdem noch mitfiebern und – rätseln.
Die Welt der Paladine – teilweise auch die der Engel – lernt man durch die Augen Antonios, eines Schweizergardisten, kennen. Er ist auf jeden Fall eine Sympathiefigur, die ich zu Anfang deutlich unterschätzt habe. Er gibt eine nachvollziehbare Sichtweise auf die Arbeit der Paladine und ihm werden - stellvertretend für den Leser – die Augen für die Geheimnisse und Schrecken der Welt geöffnet, die Bellem hier geschaffen hat. Tatsächlich sind seine moralischen/„menschlichen“ Zweifel, die er an seiner neuen Arbeit hat, durchaus berechtigt, und vereinen an diesem Punkt Antonios alte – also „unsere – Welt mit der neuen Welt, in der es Engel und andere Schreckgestalten gibt. Denn wenn man glaubt Engel wären immer bodygebildete, unverschämt gutaussehende Männer mit Muskeln überall, sogar auf den Schultern ausgestattet – wozu auch immer man die braucht?! -, der hat sich getäuscht. Bellem’s Engel sind zwar mysteriös und geheimnisvoll, aber ganz bestimmt nicht aus „Engel sucht Gefährtin“ entsprungen. Ver-/Bezaubernde Augen? Ja! Fähig zu Gefühlen? Ja! Dramatische Vergangenheit? Ja! Aber da hört es auch schon auf, denn vor allem sind sie geheimnisvoll und nicht von dieser Welt. Deshalb erfährt der Leser weniger über sie, als über die Paladine Toni, Shane und Noriko oder bspw. den Pfarrer der Kirche, in der sich ihr „Hauptquartier“ befindet. Nun ihr seht schon: Die Action siegt bei Herrn Bellem über die Romantik und die anspruchsvollen Dialoge über die Schäferstündchen. Dies ist nicht negativ, sondern eine Tatsache. Und wenn man mit dieser Einstellung an das Buch herangeht, kann man die spannende und unterhaltsame Geschichte richtig auskosten. Von Anfang an kann man den flüssigen Schreibstil des Autors genießen. Es wird zwar an einigen Stellen schon recht blutig, aber vor allem bei den Kämpfen der Engel stehen nicht körperliche sondern geistige und dialoglastige Duelle im Vordergrund. Doch auch der Witz kommt nicht zu kurz: Ich musste doch herzlich über so manch ein Geheimnis lachen, in das Toni eingeweiht wird, wie z.B. dass [Graf] Dracula – oder D., wie ihn Shane gerne nennt - ein Opfer des Fortschrittes sei.

Mein einziger Kritikpunkt an dieser Stelle ist die Gewissenfrage. Toni stellt berechtigterweise das „Der-Zweck-heiligt-die-Mittel“-Prinzip vom Engel Vincent in Frage. Von einem Dämon besessen zu sein, ist nämlich nicht mit einem kleinen Exorzismus lösbar. Stattdessen muss man den „Wirtskörper“ umbringen. Das heißt, wenn ein Engel nicht rechtzeitig den Wirtskörper umbringt und die arme Seele in den Himmel schickt, kommt sie unweigerlich in die Hölle. Kein „Vielleicht“ oder „ich war doch immer brav“. Nein, wir befinden uns hier in einer kniffligen Situation, in der es nur „Schwarz-Weiß“-Lösungen zu geben scheint. Dein Leben wird zum Wohle der Menschheit frühzeitig beendet. Danach kommst du entweder in den Himmel oder in die Hölle, unabhängig davon, was für ein Leben du vorher geführt hast. Das Toni dies anfangs schwer akzeptieren kann und der Pfarrer später auch ins Zweifeln gerät ist nur zu nachvollziehbar.
"[Auf der Jagd nach einem Dämon:] Noriko […] flüstert ihm [Toni] ins Ohr: „Bleib dicht hinter uns. Und was auch immer wir da oben finden, halte dich von ihm fern. Niemand berührt es, mit Außnahme von Vincent.“ „Es?“, fragte Toni[…]."(Die Wächter Edens, S,118)
An dieser Stelle hätte ich mir doch vom Autor noch eine Alternativ-Lösung gewünscht. Denn so etwas kann kaum in Gottes Sinne sein und hat mich als Leser in dem Punkt sehr unbefriedigt aus dem Buch entlassen. Was mir sehr prositiv dagegen aufgefallen ist, ist die Untermalung vieler Szenen mit bestimmten Liedern. Für die von euch, die die Lieder – wie ich – nicht im Kopf haben sollten, habe ich für das Lesen unten eine Playlist mit Links zu den Songs erstellt, um die Suche zu erleichtern. Ich persönlich höre „Open Your Eyes“ von Alter Bridge schon seit Tagen rauf und runter :-) Den Titel des Buches finde ich nur allzu gelungen und ich war kurz in Versuchung für das schöne Cover einen Extrapunkt zu vergeben. Allerdings ist mir immernoch schleierhaft, was die abgebildete Szenerie auf dem Cover mit dem Buch zu tun hat. Das ist jedoch nicht schlimm, denn es ist trotzdem ein wahrer Augenschmaus.

Zum Autor:
Stephan R. Bellem scheint ein richtiger Paladin-Fanatiker zu sein, denn die 3 Chroniken des Paladins sind seine erste Buchreihe. Auch mit Büchern wie Bluttrinker und Portal des Vergessens hat er sich einen Namen gemacht. Nach Die Wächter Edens ist sein neustes Buch Welt aus Staub, welches im Januar 2012 erschienen ist. Nach Beendigung der Wächter Edens, habe ich es sofort auf meine Wunschliste gesetzt ;-)

Der Soundtrack zum Buch:
Open Your Eyes – Alter Bridge
Something To Believe In – BonJovi
Sultans Of Swing – DireStraits
Life A Lie – Default
Shadow Of The Day – LinkinPark
Vox Populi – 30 Seconds ToMars
Hurt – Johnny Cash (Nine InchNails-Cover)
One – Metallica
Heroes – David Bowie






"Ist es nicht das, was die Menschen auszeischnet?, dachte er. Die Möglichkeit, ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten? Ist es nicht das, was Gott für uns wollte?" (Die Wächter Edens, S. 263)
Dieses Zitat lasse ich hier einmal im Raum stehen. Die, die das Ende kennen, werden wissen warum ich gerade das heraus gesucht habe. Schließlich steckt darin ein Ansatz, den der Autor konsequent bis zum Finale des Buches – der Auflösung – verfolgt und auch konsequent zu Ende denkt. Von mir gibt es solide 4 von 5 Buchblättern für dieses unterhaltsame und vor allem durch Spannung überzeugende Abenteuer mit einer ganz neuen Sicht auf den Mythos der Engel.






4/5 Schmetterlingen

Montag, 9. Januar 2012

Ein paar Worte..

..zu meinem neuen Design:
Auf einer wunderschönen Seite mit kostenlosen Templates habe ich nun mein neues Design von Gisele Jaquenod & Birdie entdeckt. Ich bin der Meinung, dass mein altes Design so bunt war, dass es vom Inhalt ablenkte. Dieses ist auf jeden Fall schlichter und sagt mir eher zu. Ich hoffe euch gefällt es auch. Hinterlasst mir doch einfach eure Meinung als… Leserblume. Das ist dann auch schon die nächste Änderung. Ab jetzt könnt ihr mir Leserblumen unter meine Posts pflanzen, in denen ihr meinen Posts kommentiert. Ich hoffe, dass ist nicht zu verwirrend.

..zu meinem aktuellen Lesestatus:
Ich habe sämtliche Bücher zur Seite gelegt um mich auf „Bonhoeffer“ zu konzentrieren. Der Grund: über seine Arbeit in der „Abwehr“ werde ich meine Facharbeit in Geschichte schreiben. Nun, großes Thema, großartiger Mann. Seine Biographie ist zwar spannend und fesselnd, aber man muss die einzelnen Abschnitte mit ihrer geballten Menge an Informationen erst einmal auf sich wirken lassen. Ich bitte an dieser Stelle um Verständnis, da ich kein neues Buch im Januar anfangen kann. Trotzdem werde ich die Zeit finden an Rezensionen zu Büchern von Kresley Cole und Robin T. Popp weiterzuarbeiten.

..zum herbstlichen Wetter:
 Bei mir hat es endlich aufgehört zuregnen und zustürmen. So richtig kann sich der Winter vom Herbst wohl nicht verabschieden. Wenn es jetzt frieren würde, könnte man auf unseren Wiesen Schlittschuhfahren.

Viele liebe Grüße,
Souci

Sonntag, 8. Januar 2012

Vorstellung: Gewinnspiel bei Skys Buchrezensionen

Mehr als 100 Leser tummeln sich jetzt schon auf Christian's Bücherblog. Dies nahm er zum Anlass für ein 100-Leser-Gewinnspiel.
Auf seinem Blog finden sich Buchrezensionen aus den Bereichen Thriller, Krimi, Horror, Fantasy, Science Fiction und exotischen Genres - wie Bizarro Fiction- , von denen ich vorher noch nie gehört hatte ;)

Noch einmal zum Gewinnspiel:

Zu gewinnen gibt es ein Wunschbuch im Wert von 20€.
Bei der Teilnahme könnt ihr ausserdem bis zu 3 Losen sammeln.
Das Gewinnspiel endet am 31. Januar 2012.
Hier könnt ihr euch also noch einmal die Teilnahmebedingungen angucken und natürlich teilnehmen!

Dann wünsche ich euch mal Bonne Chance,
Souci

Vorstellung: Gewinnspiel bei MyWrittenHeartbeat

Hallo :)

Es ist wieder so weit. Kaum hat das neue Jahr angefangen, da wurde ich auch schon von einer tollen Gewinnspiel-Idee von Franzi auf dem Blog MyWrittenHeartbeat überrascht.
Es handelt sich hier um eine monatliche Verlosung:
Jeden Monat habt ihr die Chance auf einen leserattenscharfen Gewinn.
Dafür müsst ihr nur bis Monatsende die jeweilige Frage beantworten und ggf. Werbung machen.

HIER könnt ihr euch die Regeln noch einmal ganz genau durchlesen!
Wen es schon in den Fingern juckt teilzunehmen, den kann ich HIER schonmal auf die Verlosung für den Monat Januar weiterleiten.

Viel Spaß und natürlich viel Glück,
Souci